Nächste Termine
Okt
13
wOHNMACHT. Das umjubelte Programm!
Oberlienz, Kultursaal
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17
Zum Kuckuck. Das Open Mic.
Innsbruck, Patagonia Store
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18
wOHNMACHT. Eintritt frei! Anmeldung erforderlich
Imst, Stadtsaal
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24
Tirol radelt. Die Preisverleihung.
Innsbruck. Genauer Ort folgt.
Die große Abschlussveranstaltung des Klimabündnisses Tirol zur Aktion „Tirol radelt“.
Nov
3
wOHNMACHT. Das umjubelte Programm!
Walchsee, Mehrzwecksaal
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4
wOHNMACHT. Das umjubelte Programm!
Reith bei Seefeld, Gemeindesaal
(mehr …)Dez
28
Jahrmarkt der Heiterkeiten 2023
Innsbruck, Treibhaus | Infos und Tickets demnächst!
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29
Jahrmarkt der Heiterkeiten 2023
Innsbruck, Treibhaus | Infos und Tickets demnächst!
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30
Jahrmarkt der Heiterkeiten 2023
Innsbruck, Treibhaus | Infos und Tickets demnächst!
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3
Jahrmarkt der Heiterkeiten 2023
Infos und Tickets demnächst!
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Innsbruck im Schnelldurchlauf:![]()
Als Kolumnist einer Wochenzeitung hat man es manchmal schwer: Zuletzt erschien am Mittwoch ein Text, der sich schon am Vortag, dem Dienstag, selbst überholt hat. Weil am Montag Redaktionsschluss war. Hä? Ja, in der Innsbrucker „Politik“ verliert man fast den Überblick. Fast. Aaaalso: „Für Innsbruck“, ÖVP und ÖVP-Seniorenbund vereinen sich zu einem Wahlbündnis. Und das, obwohl eh fast alle schon auch bisher Mitglied bei der ÖVP waren (und auch so abgestimmt haben). Tolle Vereinigung, bravo! Einzig logischer „Verbünder“ ist der Seniorenbund, der an der wohl kommenden 4-Prozent-Hürde bei der Gemeinderatswahl scheitern würde wie ein 90-jähriger beim 100-Meter-Hürden-Lauf. Aber so ganz vereinen tun sich diese drei „Bürgerlichen“ ja auch wieder nicht. Weil da gibt’s einen, der will es selbst wissen. Frei nach „Wer anderen eine Anzengrube gräbt, fällt vielleicht selbst hinein“. Wurscht, ob sich die drei da verbünden und auf einen gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten einigen. Dieser hat übrigens beste Verbindungen. Nicht in der Stadt. Nein, der ist bei so ziemlich jeder Studentenverbindung mit dabei. Das nennt man „bürgerlich“ sein. Und sonst? Der freiberufliche Vizebürgermeister Markus Lassenberger ist so bekannt, dass der Listenname „FPÖ-Rudi Federspiel“ heißen wird und Bürgermeister Georg Willi ist laut Bezirksversammlung zu 100 % ein Grüner. Fast hätte man das vergessen. Fast. ![]()
Bezirksblätterkolumne "Koschuhs Kastl". An-, Ab- oder Aufregungen gerne hier oder an koschuhskastl@regionalmedien.at
Es gibt so Tage, an denen lernt man mehr dazu als an anderen. Zum Beispiel rund um den Auftritt im Rahmen des sal.z.i-Forums in Zirl am vergangenen Freitag (der Verein sal.z.i ist ein Zusammenschluss der Firmen im Gewerbegebiet Zirl und Inzing mit großen Playern - hollu, freudenthaler etc): Diese Firmen haben sich allesamt den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen verpflichtet und eine "Agenda 2030" entwickelt um zu definieren, wie sie diese Ziele bis 2030 erreichen WERDEN. Nicht erreichen wollen. Erreichen WERDEN.
Da kann sich die Politik mit ihren "Absichtserklärungen"&Co, ein paar Scheiben abschneiden .
Ich hab zuerst den interessanten Gesprächen zugehört und dann haben alle mir zugehört - und haben bei "wOHNMACHT" auch ordentlich mit den Ohren und den Zwerchfellen geschnaggelt.
Danke, sal.z.i, danke Publikum!
Die kalkulierte Empörung des Karl N.![]()
Zugegeben: Als Kabarettist juckts einen ja schon sehr, bei so einem dämlichen Mc-Nehammer-Video mit noch viel dämlicheren Aussagen „etwas zu machen“. Noch dazu, wenn es offenlegt, dass ein Bundeskanzler so ziemlich keine Ahnung vom echten Leben hat. Als seit vielen Jahren gut mit Euroscheinen gepolsteter Mann auch nachvollziehbar: Das Geld kommt aus dem Bankomaten und bezahlt wird mit Karte. Viele meiner Kolleginnen und Kollegen haben auch sofort etwas produziert. Denn es gilt: Willst du in einer Empörungswelle mit einer Reaktion wahrgenommen werden, musst du schnell sein. ![]()
Nur einen Tag vor dem Mc-Nehammer-Gate streute die ÖVP ein Foto zum angeblichen „Erfolg“ der rot-weiß-roten Antiteuerungsmaßnahmen. Als Bildsujet wurde ausgerechnet ein Bild eines Sparschweins verwendet – eines Sparschweins, in das russische Rubel-Münzen geworfen werden. Und los gings mit dem polemisch-humoristischen Shitstorm: Haha! San die deppert! Rubel statt Euros! Haha! Kaum wer ging drauf ein, dass die Botschaft der ÖVP-Kampagne eine ziemliche Lüge war. Und ist. Erfolg der Antiteuerungsmaßnahmen? Dazu fragen Sie bitte Ihren Arzt, Ihren Psychotherapeuten oder Ihren Schuldenberater. ![]()
Und dann dieses Video. In der ein Bundeskanzler frei weg von der leicht promillegetränkten Leber spricht. Die kurze Rede ist kein rhetorisches Meisterwerk aber markiert viele ÖVP-Positionen, die wir im kommenden Wahlkampf noch oft hören werden: Leistung muss sich wieder lohnen. Wer nicht genug verdient, soll halt mehr arbeiten gehen. Der Burger als zwar nicht ganz gesunde, aber für alle Familien leistbare Jause für zwischendurch. Empörung über das vermeintliche „Wenn Sie kein Brot mehr haben, sollen sie doch Burger essen“-Zitat eines Bundeskanzlers auf der einen Seite, zahllose lustige (und viel weniger wirklich witze) Reaktionen im Netz, Bestätigung von ÖVP-Wählern und wohl auch von FPÖ-Wählern auf der anderen Seite: Jawoll! Einen Burger wird sich wohl noch jede Mama für ihr Kind derleisten! Und wenn nicht, dann soll sie halt nimmer Teilzeit arbeiten sondern mehr arbeiten! Leistung soll sich für Mc Donalds lohnen! Jawoll und Umpftata! Curry Sauce und Apfeltasche für alle!![]()
Fakt ist: Das jüngste Mc-Nehammer-Video hat schon jetzt um ein Vielfaches mehr „Views“ und „Clicks“ als diese unsägliche Sebastian-Kurz-Hommage in den Kinosälen. Halb Österreich regt sich über das Burger-Gate auf – aber ganz Österreich bekommt quasi im Vorbeigehen die ÖVP-Wahlkampfbotschaften um die Ohren betoniert: Leistung muss sich wieder lohnen und wer nicht genug verdient, soll mehr arbeiten. Wer das anders sieht, möge sich einen Burger in den Mund stopfen und den selbigen halten.![]()
Das Sparschwein-Bild: Ein Fehler der ÖVP-Marketingabteilung?
Ja sicherlich.
Ein Kanzler, der in einem Video mehrere Male IN die Kamera schaut und dann erstaunt ist, dass das auch irgendwann im Netz zu sehen ist? Echt jetzt?![]()
Solche Fehler passieren einer ständig auf Wahlkrampf getrimmten ÖVP nicht. Die Rubel sind gewollt und die hatscherte Qualität des Mc-Nehammer-Videos macht das Ganze authentisch.![]()
Vielleicht irre ich mich ja auch kolossal. Und der ÖVP ist das Russische-Rubel-ins-Sparschwein und das Mc-Nehammer-Video tatsächlich „passiert“. Dann hätten wir ein echtes Problem. Eine Partei, der so etwas „passiert“ sollte keinen Bundeskanzler stellen dürfen.
Nicht einmal einen Klassensprecher in einer Mittelschulkasse.![]()
Foto (c) nicht: Shutterstock wie das Sparschwein-Sujet sondern Andy Wenzel/BKA
Man soll da nicht so streng sein. So etwas kann schon passieren, wenn das Geld aus dem Bankomaten kommt oder man ohne nachzudenken mit Karte zahlen kann. Die Damen und Herren der ÖVP dürften länger schon keine Euro-Münzen mehr gesehen haben. Zusammengefasst: Eine Kampagne zum angeblichen Erfolg der Antiteuerungsmaßnahmen (wie hoch ist die Inflation nach wie vor? Wieviele Kinder sind akut armutsgefährdet?) - und dabei null Ahnung, wie es den ganz normalen Menschen geht. Jenen, die nicht über einen der ÖVP-Bünde einen Job oder Auftrag erhalten. Jene, die nicht über eine lebenslange Verbindung über ihre CartellVerbandStudentenverbindung trotz mangelnder Qualifikation in Ämter und Posten gehievt werden. In der ÖVP rollt der Rubel. Immer schon.